

So. Heute rücken wir mit der Sprache raus. Vertuschen bringt nichts und außerdem war dieser Ausflug viel zu gut um ihn euch vorzuenthalten. Also: Wir sind die totalen Harry Potter Nerds. Lottojackpot oder ein Jahr in Hogwarts? Wir würden nicht eine Sekunde zögern und zu Gleis 9 ¾ sprinten.
Daher war die Frage, ob wir uns bei unserem zweiten gemeinsamen Londontrip die Harry Potter Studio Tour gönnen würden schon mit einem Blick in die Augen des jeweils anderen beantwortet. Manchmal versteht man sich einfach.
Wie es nun war und ob es sich gelohnt hat, erfahrt ihr in diesem Blog Post.
Was gab es zu sehen?
Die original Sets, Kostüme, Requisiten und noch viel mehr behind the scenes Material. Bei einem Dreh von 8 Filmen und einer Crew, die 10 Jahre miteinander gearbeitet hat, sammelt sich doch einiges an.
Da das Set als solches nicht mehr zum Dreh benötigt wird, wurde eine Ausstellung zusammen gestellt, die den Besucher durch 8 Harry Potter Filme führt. Gezeigt werden dabei ausschließlich Originale. Die große Halle, der Schlafraum und Gemeinschaftsraum der Griffyndors, Dumbledores Büro, Hagrids Hütte, die Winkelgasse und noch so vieles mehr. Eben weil es Originale sind gilt: Nur gucken, nicht anfassen. Das ist verständlich. Und ja, es war schon ein tolles Gefühl vor den echten Sets und Requisiten zu stehen!
Desillusionierender Greenscreen? Schon okay
Viele Videos, Sets und Requisiten machen deutlich, dass dies nunmal ein Film ist. Dass hier niemand auf einem Besen durch die Lüfte gesegelt ist. Viele Leute sprachen uns sowohl im Vornherein und auch danach darauf an, ob das nicht furchtbar desillusionierend wäre. Aber ganz ehrlich mal: Es ist klar, dass man ein paar technische Tricks benötigt, um so ein Quidditch Spiel real wirken zu lassen. Es wurde viel eher die schauspielerische Leistung deutlich, die alle am Film Beteiligten an den Tag legen mussten. Man darf nicht vergessen, dass darunter viele Kinder waren. Für ein Quidditch Spiel beispielsweise wurden alle Beteiligten einzeln vor einem Greenscreen gefilmt. Erst im Nachhinein wurden diese Sequenzen zusammengebastelt und ein Spiel in Hogwarts entstand. Dass dieser Klatscher gerade von Fred Weasly losgefeuert wurde und nun an deinem Ohr vorbei saust, musst du erst einmal glaubwürdig spielen können. So auch einen Spaziergang über die Ländereien Hogwarts, der mit einem Laufband und einem Greenscreen begann. Für uns an diesem Tag einfach nur faszinierend.
Ein echtes Denkarium hätte ich trotzdem noch immer gerne.
Unsere Highlights
Uns wurde zu Anfang gesagt, dass man so in etwa 3 Stunden für die Studiotour braucht. Passt, denn 3 Stunden später stand auch wieder unser Bus bereit, um uns zurück nach London zu bringen. Aber: Locker hätten wir auch die 4 oder 5 Stunden voll bekommen. Soll heißen: Sehr, sehr viele Stationen, an denen man gerne mehr Zeit verbracht hätte.
Schon zu Beginn der Tour gab es einen ganz besonderen Moment: Die großen Fügeltüren öffneten sich und man betrat die große Halle. Die echte große Halle, in der gegessen, gezaubert und getanzt worden war!
Ein weiteres Highlight war einer der letzten Räume der Ausstellung: Hogwarts. Ein riesiges Modell dieses wunderschönen Schlosses. Detailliert bis in den letzten Winkel. Es wurde tatsächlich auch direkt für den Film genutzt. Sobald etwas vor Greenscreen abgedreht worden war (wie z.B. ein spazierender Harry), wurde es in mit eben jenem Modell des Schlosses lebendig gemacht. Vor diesem Modell hätten wir einfach endlos Zeit verbringen können. So detailliert und doch auch endlich einmal das große Ganze auf einen Blick.
Was kann man sich getrost sparen?
Butterbier! Beschrieben als wärmend und berauschend, schmeckte diese komische Brause mit dem Vanilleschaum einfach nur furchtbar. Man hätte es sich denken können… Wer bekommt schon so etwas tolles wie Butterbier hin?!
Besenreiten vor dem Greenscreen! Endlose Schlange für ein kurzes Besenvideo, was dich am Ende auch noch 40£ kostet. Seine Zeit kann man in diesen heiligen Hallen sicherlich besser investieren.
Zu empfehlen?
Kommt darauf an. Stell dir vor, du stehst vor den Figuren von McGonagalls großem Schachspiel, durch das Harry, Ron und Hermine sich im ersten Teil ihren Weg erkämpfen mussten. Macht das irgendwas mit dir? Wenn du jetzt noch nicht lächelst oder vor Vorfreude quietschst, frage dich, ob es dir das Geld und die Zeit wert ist. London hat auch eine Menge anderer toller Dinge zu bieten.
Bist du allerdings ebenso bekennender Harry Potter Nerd wie Josi und ich: Nichts wie hin da! Es war ein Tag voller staunender Wow-Momente und Erfüllung von Kindheitswünschen für uns beide.
Preis und Organisation
Man kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Shuttlebus aus London bis zu den Studios selbst anreisen. Eine gebuchte Tour ist allerdings empfehlenswert. Los geht es dabei in der Victoria Bus Station (Wichtig: BUS Station. Nicht so einfach zu finden) auf die einstündige Fahrt bis zu den Studios. 3 Stunden später darf man sich einfach wieder auf den Bussitz plumpsen und zurück nach London kutschieren lassen.
Kosten: 66£, gebucht über Getyourguide
Schreibt uns gerne bei Fragen,
Dani